Zirkus Circus Cristallo 2019 nicht in Mannheim auf dem Meßplatz

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Der "Mannheimer Morgen" vermeldet, dass der Circus Cristallo für Weihnachten 2019 keine Zusage für den Meßplatz erhält:

https://www.morgenweb.de/mannheimer...us-fuerchtet-schon-das-aus-_arid,1389623.html


Cristallo-Betreiber kritisieren fehlende Zusage der Stadt für Gastspiel / Rathaus verweist auf Gleichbehandlung

Neuer Zirkus fürchtet schon das Aus

25. Januar 2019 Autor: Roland Schmellenkamp

Reto Hütter ist aufgebracht: „Für nächstes Weihnachten bekommen wir den Neuen Meßplatz von der Stadt nicht zur Verfügung gestellt“, sagt der Organisator beim Zirkus Cristallo. Für den Zirkus, der vor Weihnachten Premiere hatte, ein Problem – schließlich haben die Veranstalter fest damit gerechnet, ihr Zelt bei einer erfolgreichen Premiere die nächsten Jahre wieder am selben Ort aufstellen zu können.

Die Geschäftsführer Amando Frank (28) und Alex Ramien (42) hatten 500 000 Euro investiert, um sich damit ihren Traum vom eigenen Zirkus zu erfüllen. Laut Hütter gab es von der Stadt nun keine Begründung für ihre Absage, die zuständigen Mitarbeiter verweigerten das Gespräch. Bereits vor Wochen sei abgesprochen worden, dass über eine neue Vermietung geredet wird, nachdem der Platz übergeben und überprüft wurde, ob er sauber ist. Am 16. Januar, so die Cristallo-Verantwortlichen, fand die Übergabe statt – doch die Absage der Stadt sei schon vorher eingetroffen.

Gleiches Verfahren für alle

Die Version der Verwaltung klingt anders: Eine weitere Bewerbung des Zirkus Cristallo liege der städtischen Tochterfirma Event & Promotion (EPM) erst seit wenigen Tagen vor und könne für das laufende Jahr nicht mehr berücksichtigt werden, weil die Entscheidung schon vorher getroffen worden sei. Demnach werden die Termine für Zirkusgastspiele seit vielen Jahren nach einem einheitlichen Verfahren vergeben: In der Regel werden zwei Gastspiele mit traditionellem Zirkusprogramm und ein weiteres mit spezieller Programmgestaltung eingeplant. Dazwischen müssten wenigstens zwei bis drei Monate liegen.

Die Bewerbungen der Zirkusbetriebe werden bei der EPM bewertet. Jeweils für das Folgejahr werde entschieden, welche Bewerber zugelassen werden. Mit diesem laut Stadt bewährten Ablauf sollen alle Zirkusbetriebe nach gleichen Bedingungen behandelt, eine Überbelegung auf dem Neuen Meßplatz mit ähnlichen Programmen soll vermieden werden und eine verlässliche Tourneeplanung für die Zirkusbetriebe möglich sein. Dieselben Gründe führt die Verwaltung auf Anfrage dieser Zeitung an, warum es bisher nicht üblich ist, in jedem Jahr automatisch dieselben Bewerber zu berücksichtigen.

Für das laufende Jahr sei das Verfahren bereits abgeschlossen gewesen, bevor die Bewerbung vom Zirkus Cristallo vorgelegen habe. Deswegen könne sie auch nicht mehr berücksichtigt werden – eine Sonderregelung für Cristallo mit regelmäßigen Zusagen für den Neuen Meßplatz über den Jahreswechsel kann es laut Pressestelle der Stadt mit Rücksicht auf das einheitliche Verfahren und die Gleichbehandlung aller Bewerber nicht geben. Mitarbeiter der städtischen Tochterfirma EPM seien mit Reto Hütter im Gespräch, um über das Verfahren und die Entscheidung zu informieren. Für Gastspiele in den kommenden Jahren könne der Zirkus – wie alle anderen Bewerber auch – wieder infrage kommen.

Platz gilt als unattraktiv

Dass die Bewerbung erst vor wenigen Tagen im Rathaus angekommen sei, weist Cristallo-Organisator Hütter zurück: „Das ist nicht wahr.“ Geschäftsführer Thomas Sprengel und der für die Vermietung des Neuen Meßplatzes zuständige Patrick Müller von der EPM hätten seit dem Sommer gewusst, dass der Zirkus Interesse an einem Gastspiel zu Weihnachten 2019/2020 hat. Dem pflichtet Cristallo-Geschäftsführer Armando Frank im Gespräch mit dieser Zeitung bei. Hütter betont: „Patrick Müller hat uns immer gesagt, dass das erst nach dem Gastspiel entschieden wird.“


Laut Hütter ist zehn Jahre lang kein Zirkus über Weihnachten in Mannheim gewesen, die Stadt und der Neue Meßplatz würden in der Branche als unattraktiv gelten: „Erst als wir den Weihnachtszirkus gemacht haben, ist bei der Konkurrenz der Funke aufgeflackert.“ Laut Amando Frank sei alles bezahlt sowie der Platz sauber und unbeschädigt hinterlassen worden. Für ihn und seinen Geschäftspartner Alex Ramien lohne sich ihre Investition von 500 000 Euro erst nach drei Jahren. Frank: „Wegen der Entscheidung der Stadt bin ich in finanziellen Schwierigkeiten.“ Beim Publikum sei das Programm toll angekommen.
 

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