Ich schreibe jetzt mal meine ganz persönliche Meinung zu der Sache (habe ich lange nicht gemacht). Auch auf die Gefahr hin wieder einen Shitstorm zu ernten.
Egal ob Schausteller oder nicht. Egal ob der Müller, Meier, Schulze heißt.
Es gibt ja mehrere Möglichkeiten:
Man kann ein laufendes Geschäft übernehmen. Dann weiß man, ab wann man es übernimmt, und man kann es bewerben.
Man kann ein Geschäft bestellen. Dann weiß man wann es kommt (plus minus 3 Monate) und kann es bewerben.
Man kann aber nicht 2 Jahre mit einem Geschäft hausieren gehen, sich überall bewerben und sich dann wundern, wenn entweder keiner mehr dran glaubt oder mal nachgefragt wird.
Was ist denn das für eine Art und Weise?
Wenn man etwas "geheim halten" möchte, wie hier erwähnt, dann muss DER BETREIBER es erstmal geheim halten.
Dann kommt nach etlichen Platzabsagen und Hinhaltetaktiken nach fast 2 JAHREN eine kleine Info, dass man neue Gondeln braucht. Ach? Echt? Das ist ja ein Ding, dass das so wahnsinnig schnell aufgefallen ist!
Und für die Info gibt's noch Applaus von den "Fans"! "Juchhhuuuuuu der Schausteller hat mit uns gesprochen!!!!! Juchhuuuu!!!! Und lasst ihn in Ruhe, er hat alles genau richtig gemacht, wie alle Schausteller!!!!!! Ist doch normal, dass man sich acht Jahre vorher bewerben muss!"
Irgendwo hört bei mir jegliches Verständnis auf!
Wenn ich einen leeren Laden miete, um da ein Restaurant zu eröffnen, und schon überall Werbung mache und Tischreservierungen annehme, und das Ding nach 2 Jahren immer noch im Rohbau steckt, kann ich gleich Konkurs anmelden.
So einfach ist es eben nicht.
Natürlich werden Fachfirmen und TÜV mit einbezogen, trotzdem können dann aus heiterem Himmel Forderungen seitens TÜV kommen, die nicht so schnell zu erfüllen sind, da man auch speziell angefertigte Teile mit langer Lieferzeit angewiesen ist. Die holt man nicht mal eben aus dem Baumarkt.
Man kauft so ein Geschäft natürlich erst, wenn man da eine relative Gewissheit hat was wie funktioniert. Aber durch die neue DIN EN 13 814 ist es eben, wie auch Kollege Peter Burgdorf schon schreibt nicht mehr so einfach.
Mittlerweile ist unser Geschäft auch mit keinem Flipper im herkömmlichen Sinn mehr zu vergleichen, weil eben alles anders und neu ist wie bei einem herkömmlichen Flipper von Huss. Das ist jetzt seitens TÜV ein "Neubau".
Auch wir konnten uns auf die neu angeforderten Komponenten nicht vorbereiten. Wo liegt die Schuld? Im ersten Jahr bei der neuen Statik, die Firma konnte sich nicht an vorher geplante und vereinbarte Termine halten – es wurden wohl zu viele Projekte angenommen. Und in diesem Jahr haben wir mit wiederum neuen Richtlinien und Auflagen zu kämpfen.
Nicht sichtbar ist nun bereits wieder ein sechsstelliger Betrag X in die Anlage geflossen. Und wiederum erreichen uns in diesen Tagen neue Anforderungen, für die wir aber auch eine Lösung erarbeiten werden. Es geht hier um bisher so nicht dagewesene neue Auflagen und Vorschriften.
Nicht mehr vergleichbar mit einem Huss Flipper aus technischer Sichtweise.
Und natürlich muss man sich unabhängig von alledem trotzdem bewerben, denn sonst steht man, wenn dann alles fertig ist, eben ohne Plätze da.
So wird es und wurde es schon immer gemacht, Neuheit ankündigen präsentieren während man noch im Bau ist.
Das gilt auch für Neuanlagen! Wie oft gab es schon Verzögerungen und technische Schwierigkeiten, momentan eben bedingt der DIN EN 13 814 noch mehr als in der Vergangenheit. Vieles bekommt man ja gar nicht mit, was nur intern bekannt ist.
Natürlich hätte man noch mehr über Facebook oder dieses Forum kommunizieren können, aber es gibt weitaus wichtigere Themen die bei uns aktuell und in der Vergangenheit Priorität hatten und haben da wir in Vollzeit an der Fertigstellung und Problemlösungen der Auflagen und neuen Richtlinien arbeiten.
Gerne könnt Ihr bei uns in Hannover an der Tiki Bar vorbeikommen und Eure Fragen zum Bau/Umbau stellen, diese werden wir Euch gerne beantworten.