Das langsame Sterben der Jahrmaerkte

Habe heute einen kleinen Jahrmarkt im Norden besucht.Bei den Fahrpreisen bin ich doch erschrocken. Preise wie in Hamburg Düsseldorf und München und das auf dem Dorf. BD 4€ AS 3€ Schunkler 3.50€ An den Stand gebühren wird es nicht liegen.

Es ist halt ein Teufelskreis, was aber manchen Schaustellern nicht ganz bewusst ist, glaube ich. Die Preise sind hoch, weil die Besucherzahlen gering sind und die Kosten gedeckt werden müssen. Da die Preise aber zu hoch sind, bleiben noch mehr Leute weg und die Preise steigen weiter. Generell liegt es aber nicht nur an der Preispolitik, sondern auch daran, dass die kleinen Feste für die heutige Zeit einfach nicht mehr attraktiv genug sind. Freizeitgestaltungsmöglichkeiten gibt es heutzutage zu Genüge und wenn die Leute auf ein Volksfest gehen, dann wollen sie eine Großveranstaltung mit Eventcharakter.

Natürlich gibt es noch die Familien, die das Dorffest der Münchner Wiesn wohl eher vorziehen. Wenn ich da an meine Kindheit denke: Meine Eltern sind mit meiner Schwester und mir praktisch das ganze Jahr über auf alle möglichen kleinen Feste im Umland gefahren, wo dann auch wirklich nicht gegeizt wurde. Fahren durften wir praktisch so oft wir wollten. Sogar das Oktoberfest wurde jedes Jahr besucht, als es Anfang der 90er noch etwas gemütlicher war. Da sind wir aber beim Thema und beim aus meiner Sicht entscheidenden Punkt: Die Volksfeste passen nicht mehr zur demografischen Struktur Deutschlands. Wir haben auf der einen Seite sehr viele alte Leute, die insbesondere für Fahrgeschäfte schon mal nicht die Zielgruppe darstellen. Auf der anderen Seite haben wir unglaublich viele kinderlose Singles jüngeren und mittleren Alters, die größtenteils einen ausgeprägten egoistischen, hedonistischen, konsum- und erlebnisorientierten Lifestyle pflegen. Wie viele klassische (deutsche) Familien gibt es denn heute noch? In meinem Bekanntenkreis (alle Anfang 30) bekommen nur noch wenige überhaupt Kinder und oft dann nur eins. Viele sind auch schon wieder getrennt/geschieden. Selbst meine Cousins und Cousinen in Andalusien, wo es noch deutlich traditioneller zugeht, sind zwar alle verheiratet, haben aber maximal ein Kind. Bei den meisten muslimischen Familien, die in der Regel ungewöhnlich viel Nachwuchs haben, nehme ich ein eher geringes Interesse an Kirmes und Volksfesten wahr. Genau aus diesem Grund sind Feste wie der Münchner Ballermann, der unter dem Deckmantel der Tradition als "Oktoberfest" verkauft wird, der Renner, während die kleineren, unscheinbaren Veranstaltungen kaum noch Zuspruch erfahren. Wir stehen jedoch erst am Anfang dieser Entwicklung, welche sich in den kommenden 10-20 Jahren enorm verschärfen wird. Als ein Schausteller vor einigen Jahren sein Thrillfahrgeschäft gegen ein familienfreundliches Fahrgeschäft eintauschte und diesbezüglich gegenüber der Presse verlauten ließ, man müsse den Familien auch etwas bieten, musste ich doch etwas schmunzeln und hätte ihn gerne gefragt, von welchen Familien er denn spricht, oder ob er in Zukunft plant, sein Geschäft auf einem anderen Kontinent zu betreiben.
 
Mir wurde in einem sehr angeregten Gespräch mit einem Schausteller gesagt das man enorm hohe Kosten hat die Namen versucht mit höheren Ticketpreisen reinzuholen.
Das mag ich Ich glauben aber das ist,so glaube ich,nicht so ganz der richtige Weg.
Wenn das Einzelticket 4€ kostet man aber 3 für 10€ und 6 für 15€ bekommt sieht das ganze schon anders für den Besucher aus.
Leider viel mir vermehrt dieses Jahr auf das der eine oder andere Betreiber diese "Vergünstigungen" nicht mehr anbietet.

Zurück zum Jahrmarktsterben.
Es ist ja nun so das nicht traditionelle Veranstaltungen entweder durch die Unfähigkeit der/des Verantwortlichen oder durch ein regionales Überangebot für Freizeitaktivitäten nach und nach den Gar ausgemacht wird.

Wo sollen die Leute denn auch hin wenn sie nicht wissen wo sie hin sollen wenn die Geldbörse nicht soviel hergibt weil man immer höhere Fixkosten hat ?
 
Mein Handy war noch nicht wach. :drinks:

Ich übersetze mal: die Namen versucht mit = die man versucht mit
 
Habe heute einen kleinen Jahrmarkt im Norden besucht.Bei den Fahrpreisen bin ich doch erschrocken. Preise wie in Hamburg Düsseldorf und München und das auf dem Dorf. BD 4€ AS 3€ Schunkler 3.50€ An den Stand gebühren wird es nicht liegen.
In Schleswig-Holstein gibt es ein weiteres grosses Problem, was die Jahrmärkte angeht. Gerne würde ich an den Wochenenden mit meiner Frau verschiedene Jahrmärkte besuchen. Aber, bis auf wenige Ausnahmen, wo Fahrgeschäfte ausnahmsweise mal untereinander wechseln, ist es vollkommen egal, ob ich nach Neumünster, Heide, Kiel, Lübeck, Itzehoe oder oder oder fahre, es sind immer die gleichen Schausteller da. Immer das gleiche Eis, die gleiche Wurst, gleicher Scooter, Dosenwerfen, Entenangeln, Fadenziehen, und so weiter. Das ist einfach nur Sau langweilig geworden.
 
Bei den meisten muslimischen Familien, die in der Regel ungewöhnlich viel Nachwuchs haben, nehme ich ein eher geringes Interesse an Kirmes und Volksfesten wahr.

In allen anderen Punkten gebe ich dir recht, bis auf diesen Punkt. Mittlerweile trifft man (zumindest auf westdeutschen Plätzen) verstärkt immer mehr Familien mit Migrationshintergrund an. Das Interesse ist zwar schon vorhanden, allerdings eher bei städtischen Volksfesten, weil man sich nicht extra den Weg zu einer (meist kleineren) Dorfkirmes macht, wo zum einen das Angebot geringer ist und wo zum anderen alte Volksfest Traditionen eventuell einen größeren Stellenwert haben, als in der (Groß-)Stadt.

Mein Freundeskreis ist relativ gemischt, die meisten Anfang 20. Wenn man dann mal eine Kirmesveranstaltung besucht wird, dann eher um ein wenig aus dem Haus rauszukommen und seine Runde zu drehen. Fahrgeschäfte fahren hat in den letzten Jahren tatsächlich ein wenig nachgelassen, vor allem wegen der steigenden Preise. Autoscooter 3€, Musik Express 3,50€, Break Dance 4€...Irgendwann sitzt das Geld auch nicht mehr locker und man geht dann (wenn überhaupt) am Familientag bzw. an den günstigeren Tagen hin.
 
Ist doch auch egal, ob mit Migrationshintergrund oder ohne. Junge Familien haben grundsätzlich kein Interesse mehr an der Kirmes. Viel zu übersättigt und bei dem heutigen Freizeitangebot viel zu teuer für zu wenig Leistung. Hört sich hart an, ist aber so.

Früher war die Kirmes das Highlight des Jahres. Aber die Zeiten sind lange vorbei. Wäre gut, wenn die Schausteller das auch mal begreifen würden, statt auf die Politik oder die steigenden Kosten zu schimpfen.
Ein Feuerwerk lockt doch keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Das kann ich jede Woche irgendwo sehen.

Das bisschen Geld , dass dem Durchschnittsverdiener für Freizeitgestaltung übrig bleibt, möchte er nicht für trockene Bratwurst oder eine Karussellfahrt ausgeben, wo die Alte das Handy am Ohr hat und einem den Chip hinknallt. Die Zeiten sind einfach vorbei. Leider begreifen das die meisten Schausteller nicht. Und wenn man es ihnen sagt sind sie beleidigt.
Viele kleine Feste haben die Schausteller sich einfach selbst kaputt gemacht.
Mit der Gier möglichst viel Geld scheffeln zu müssen. Und mit der Arroganz, die sie dem dummen, privaten Bauern gegenüber an den Tag legten. Das alles beginnt jetzt sich zu rächen.
 
Es ist halt ein Teufelskreis, was aber manchen Schaustellern nicht ganz bewusst ist, glaube ich. Die Preise sind hoch, weil die Besucherzahlen gering sind und die Kosten gedeckt werden müssen. Da die Preise aber zu hoch sind, bleiben noch mehr Leute weg und die Preise steigen weiter. Generell liegt es aber nicht nur an der Preispolitik, sondern auch daran, dass die kleinen Feste für die heutige Zeit einfach nicht mehr attraktiv genug sind. Freizeitgestaltungsmöglichkeiten gibt es heutzutage zu Genüge und wenn die Leute auf ein Volksfest gehen, dann wollen sie eine Großveranstaltung mit Eventcharakter.

Natürlich gibt es noch die Familien, die das Dorffest der Münchner Wiesn wohl eher vorziehen. Wenn ich da an meine Kindheit denke: Meine Eltern sind mit meiner Schwester und mir praktisch das ganze Jahr über auf alle möglichen kleinen Feste im Umland gefahren, wo dann auch wirklich nicht gegeizt wurde. Fahren durften wir praktisch so oft wir wollten. Sogar das Oktoberfest wurde jedes Jahr besucht, als es Anfang der 90er noch etwas gemütlicher war. Da sind wir aber beim Thema und beim aus meiner Sicht entscheidenden Punkt: Die Volksfeste passen nicht mehr zur demografischen Struktur Deutschlands. Wir haben auf der einen Seite sehr viele alte Leute, die insbesondere für Fahrgeschäfte schon mal nicht die Zielgruppe darstellen. Auf der anderen Seite haben wir unglaublich viele kinderlose Singles jüngeren und mittleren Alters, die größtenteils einen ausgeprägten egoistischen, hedonistischen, konsum- und erlebnisorientierten Lifestyle pflegen. Wie viele klassische (deutsche) Familien gibt es denn heute noch? In meinem Bekanntenkreis (alle Anfang 30) bekommen nur noch wenige überhaupt Kinder und oft dann nur eins. Viele sind auch schon wieder getrennt/geschieden. Selbst meine Cousins und Cousinen in Andalusien, wo es noch deutlich traditioneller zugeht, sind zwar alle verheiratet, haben aber maximal ein Kind. Bei den meisten muslimischen Familien, die in der Regel ungewöhnlich viel Nachwuchs haben, nehme ich ein eher geringes Interesse an Kirmes und Volksfesten wahr. Genau aus diesem Grund sind Feste wie der Münchner Ballermann, der unter dem Deckmantel der Tradition als "Oktoberfest" verkauft wird, der Renner, während die kleineren, unscheinbaren Veranstaltungen kaum noch Zuspruch erfahren. Wir stehen jedoch erst am Anfang dieser Entwicklung, welche sich in den kommenden 10-20 Jahren enorm verschärfen wird. Als ein Schausteller vor einigen Jahren sein Thrillfahrgeschäft gegen ein familienfreundliches Fahrgeschäft eintauschte und diesbezüglich gegenüber der Presse verlauten ließ, man müsse den Familien auch etwas bieten, musste ich doch etwas schmunzeln und hätte ihn gerne gefragt, von welchen Familien er denn spricht, oder ob er in Zukunft plant, sein Geschäft auf einem anderen Kontinent zu betreiben.
Sehr gut Beschrieben.
 
Ist doch auch egal, ob mit Migrationshintergrund oder ohne. Junge Familien haben grundsätzlich kein Interesse mehr an der Kirmes. Viel zu übersättigt und bei dem heutigen Freizeitangebot viel zu teuer für zu wenig Leistung. Hört sich hart an, ist aber so.

Früher war die Kirmes das Highlight des Jahres. Aber die Zeiten sind lange vorbei. Wäre gut, wenn die Schausteller das auch mal begreifen würden, statt auf die Politik oder die steigenden Kosten zu schimpfen.
Ein Feuerwerk lockt doch keinen mehr hinter dem Ofen hervor. Das kann ich jede Woche irgendwo sehen.

Das bisschen Geld , dass dem Durchschnittsverdiener für Freizeitgestaltung übrig bleibt, möchte er nicht für trockene Bratwurst oder eine Karussellfahrt ausgeben, wo die Alte das Handy am Ohr hat und einem den Chip hinknallt. Die Zeiten sind einfach vorbei. Leider begreifen das die meisten Schausteller nicht. Und wenn man es ihnen sagt sind sie beleidigt.
Viele kleine Feste haben die Schausteller sich einfach selbst kaputt gemacht.
Mit der Gier möglichst viel Geld scheffeln zu müssen. Und mit der Arroganz, die sie dem dummen, privaten Bauern gegenüber an den Tag legten. Das alles beginnt jetzt sich zu rächen.
gebe dir in allen Punkten recht. Nur, dass grundsätzlich bei jungen Familien kein Interesse besteht kann ich so nicht bestätigen.
Ich habe mich dieses Jahr mehrmals bei uns in Crange in einen Biergarten gesetzt um so beobachten wie welche Fahrgeschäfte angenommen werden, welche Verkaufsstände Zulauf haben, aber auch welches Publikum auf dem Platz ist.
Mir ist aufgefallen, dass erfreulicherweise viele Familien mit Kindern unterwegs waren und sehr viele junge (20 - 30 ist für mich jung) Leute.
Ich weiß, Crange kann man nicht mit kleinen Festen vergleichen,
Kirmes hat immer noch einen ganzen besonderen Flair, eine Stimmung und Atmosphäre die es sonst nirgends gibt.
 
gebe dir in allen Punkten recht. Nur, dass grundsätzlich bei jungen Familien kein Interesse besteht kann ich so nicht bestätigen.
Ich habe mich dieses Jahr mehrmals bei uns in Crange in einen Biergarten gesetzt um so beobachten wie welche Fahrgeschäfte angenommen werden, welche Verkaufsstände Zulauf haben, aber auch welches Publikum auf dem Platz ist.
Mir ist aufgefallen, dass erfreulicherweise viele Familien mit Kindern unterwegs waren und sehr viele junge (20 - 30 ist für mich jung) Leute.
Ich weiß, Crange kann man nicht mit kleinen Festen vergleichen,
Kirmes hat immer noch einen ganzen besonderen Flair, eine Stimmung und Atmosphäre die es sonst nirgends gibt.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber hier geht es ja um die kleineren Plätze.
 
Ist das heute wirklich so schlimm geworden?
Die waren vor Jahren immer nett zu mir.
Ich durfte unter der Raupenbahn sogar den Salzwasseranlasser inspizieren.
Es kommt wohl darauf an,wie man dem Schausteller gegenübertritt.
 
Ist das heute wirklich so schlimm geworden?
Die waren vor Jahren immer nett zu mir.
Ich durfte unter der Raupenbahn sogar den Salzwasseranlasser inspizieren.
Es kommt wohl darauf an,wie man dem Schausteller gegenübertritt.
Und wie genau soll jemand der vier Euro für eine Fahrt zahlt, dem Schausteller entgegen treten?
 
O.K. Da hast Du auch wieder Recht!
Es ging mir um Deine Aussage ``Arroganz`` und ``privater Bauer``
 
gebe dir in allen Punkten recht. Nur, dass grundsätzlich bei jungen Familien kein Interesse besteht kann ich so nicht bestätigen.
Ich habe mich dieses Jahr mehrmals bei uns in Crange in einen Biergarten gesetzt um so beobachten wie welche Fahrgeschäfte angenommen werden, welche Verkaufsstände Zulauf haben, aber auch welches Publikum auf dem Platz ist.
Mir ist aufgefallen, dass erfreulicherweise viele Familien mit Kindern unterwegs waren und sehr viele junge (20 - 30 ist für mich jung) Leute.
Ich weiß, Crange kann man nicht mit kleinen Festen vergleichen,
Kirmes hat immer noch einen ganzen besonderen Flair, eine Stimmung und Atmosphäre die es sonst nirgends gibt.

Nur gibt es einfach nicht mehr viele junge Familien. Der Trend zur Kinderlosigkeit hat in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, was sich auch statistisch belegen lässt. Auf die Ursachen möchte ich an dieser Stelle gar nicht eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen und zu weit vom Thema wegführen. Die jungen Familien waren aber klassischerweise immer die Zielgruppe, insbesondere der kleinen Kirmesplätze. Das junge Single-Influencer-Eventpublikum oder das gutverdienende, kinderlose Jetset-Publikum mittleren Alters zieht man jedenfalls nicht mit einem kleinen Bierzelt, einem Kinderkarussell, Kettenkarussell und einer Schießbude an. Aber auch die Klientel von Thrillfahrgeschäften bestand in der Geschichte der Kirmes nie überwiegend aus Erwachsenen, sondern in erster Linie aus Kindern- und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. Allerdings ist diese Altersgruppe heutzutage zum einen quantitativ als schwach zu bewerten, zum anderen beobachte ich in dieser Generation generell eine deutlich veränderte Lebenseinstellung als noch in den Generationen davor. Ich sehe bei den Jugendlichen heutzutage einen bereits ungewöhnlich früh ausgeprägten Ehrgeiz in schulischen Belangen und die Priorisierung von langfristigen, schulischen- und beruflichen Zielen zum Nachteil der Freizeitaktivitäten, was in diesem Ausmaß und Umfang noch in keiner Generation zu sehen war. Die verbliebene Zeit wird dann ebenfalls eher sinnvoll genutzt, als den ganzen Tag am Autoscooter rumzustehen wie ich das früher mit meinen Kumpels gemacht habe. Das gleiche Problem zeigt sich übrigens auch im Nachtleben, als ehemaliger DJ mit zwei Resident-Clubs und teilweise auch Veranstalter kenne ich das Geschäft, viele Betreiber, Veranstalter und DJs und deren Probleme. Vom Thema "Clubsterben", wie es in den Medien immer genannt wird, hat sicherlich der eine oder andere schon mal was gehört. Zwar sind die Ursachen für den Besucherrückgang hier noch vielschichtiger gelagert, bei der Analyse taucht jedoch als wichtigster Faktor immer wieder die qualitative (im Sinne von verändertem Ausgeh- und Trinkverhalten) und quantitative Abnahme der potentiellen Kundschaft (Jugendliche und junge Erwachsene) auf.
 
Nur gibt es einfach nicht mehr viele junge Familien. Der Trend zur Kinderlosigkeit hat in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, was sich auch statistisch belegen lässt. Auf die Ursachen möchte ich an dieser Stelle gar nicht eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen und zu weit vom Thema wegführen. Die jungen Familien waren aber klassischerweise immer die Zielgruppe, insbesondere der kleinen Kirmesplätze. Das junge Single-Influencer-Eventpublikum oder das gutverdienende, kinderlose Jetset-Publikum mittleren Alters zieht man jedenfalls nicht mit einem kleinen Bierzelt, einem Kinderkarussell, Kettenkarussell und einer Schießbude an. Aber auch die Klientel von Thrillfahrgeschäften bestand in der Geschichte der Kirmes nie überwiegend aus Erwachsenen, sondern in erster Linie aus Kindern- und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren. Allerdings ist diese Altersgruppe heutzutage zum einen quantitativ als schwach zu bewerten, zum anderen beobachte ich in dieser Generation generell eine deutlich veränderte Lebenseinstellung als noch in den Generationen davor. Ich sehe bei den Jugendlichen heutzutage einen bereits ungewöhnlich früh ausgeprägten Ehrgeiz in schulischen Belangen und die Priorisierung von langfristigen, schulischen- und beruflichen Zielen zum Nachteil der Freizeitaktivitäten, was in diesem Ausmaß und Umfang noch in keiner Generation zu sehen war. Die verbliebene Zeit wird dann ebenfalls eher sinnvoll genutzt, als den ganzen Tag am Autoscooter rumzustehen wie ich das früher mit meinen Kumpels gemacht habe. Das gleiche Problem zeigt sich übrigens auch im Nachtleben, als ehemaliger DJ mit zwei Resident-Clubs und teilweise auch Veranstalter kenne ich das Geschäft, viele Betreiber, Veranstalter und DJs und deren Probleme. Vom Thema "Clubsterben", wie es in den Medien immer genannt wird, hat sicherlich der eine oder andere schon mal was gehört. Zwar sind die Ursachen für den Besucherrückgang hier noch vielschichtiger gelagert, bei der Analyse taucht jedoch als wichtigster Faktor immer wieder die qualitative (im Sinne von verändertem Ausgeh- und Trinkverhalten) und quantitative Abnahme der potentiellen Kundschaft (Jugendliche und junge Erwachsene) auf.

Ich würde dir Recht geben, wenn ich alle Fremdwörter verstehen würde :)
 
Auf ener Kirmes hab ich mich die letzten 2 Tage gewundert,wie gut dort Thrillgeschäfte in den frühen Nachmittagsstunden angenommen wurden,wie ich es eigentlich nicht gewohnt bin.. Augenscheinlich von überwiegend dunkelhäutigen Gästen.Bei näherem Hinsehen,hab ich mitbekommen,dasß die alle Gratiscoupons hatten! Das ist nicht Rechts,aber irgendwie schon Neid! Ich frag mich nur,ob ich ,als Familienvater,nicht doch irgendiwe dafür geradestehen muss,daß andere Personenkreise (egal,welche!!!)aus irgeneindem Grund den ganzen Nachmittag für lau verbringen dürfen . . .? Wer,wen,wann fahren lässt und für wieviel ist ausschliesslich Schaustellersache.Ich verstehe nur nicht,was daß an Mehreinnahmen birngt,wenn man in ungewohntem Ausmas Freikarten verteilt? Ich rede nicht von den üblichen Bummelpässen,die in bestimmten Auflagen an die Bevölkerung vor Festbeginn verlost werden.Ich rede davon,daß Bevölkerunggruppen,die niemals die Kirmesbranche retten werden,über Stunden den Karussellbetrieb gratis bestimmen! Soll das Werbung sein? Sind fahrende Karussels ohne einnahmen besser,als Stehende ohne einnahmen? Ich bin kein Nzi.Ich verstehe es einfach nicht . . .
 
Wenn ich auf allen DOM Veranstaltungen zum Dancer gucke wird mir schlecht. Da stehen 30jährige deutsche Männer mit den AMOK Technoklamotten, die noch nie im Leben gearbeitet haben. Dazu 15 jährige Ausreisserinnen mit Ratten auf der Schulter. Davor ekeln sich sogar die Migranten. Das nur am Rande bemerkt.
 

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