Abgänge Flasher - Zinnecker

Nordseepferdchen, dass man das Geschäft für die eigene Veranstaltung buchen kann, hatte ich auch schon in KPR Azeigen zuvor gelesen. Das ist ein Satz, der nicht so besonders ist. Mir kam das Interview damals kam mir das eher so vor, als hätte man geplaudert und nicht kalkuliert, dass sowas auf ewig im Netz sein könnte. Im nächsten Video wurde ja auf die große Familie unter Schaustellerkollegen gepocht. Zuvor stellte man sich höher als der Rest, dass man sich etwas leisten könne, was andere nicht könnten.

Marketing bedeutet: "alle Aktivitäten eines Unternehmens, den Absatz durch Betreuung der Kunden, Werbung, Beobachtung und Lenkung des Marktes sowie durch entsprechende Steuerung der eigenen Produktion zu fördern" Letztlich sind die Fans Fluch und Segen zugleich. Der normale Besucher wertschätzt das Geschäft nicht in der Form, wie der Fan, kennt weder den Namen des Ladens oder sonst irgendetwas, das mit dem Betrieb zu tun hat. Dafür entscheidet er impulsiv, ob er/sie mitfahren möchte und bringt dem Betrieb in der homogenen Masse des Besucheraufkommens Umsatz. Fans kennen jede Schraube, sind aber im Vergleich zu den Besuchern keine signifikante Gruppe, aus der man langfristig genügend Umsatz generieren kann. Sie bewerten jede Entscheidung, die der Betrieb trifft, verraten durch Profilierung teilweise Interna, usw. Was bringt da großartig ein Interview, zumal einiges anders kam, als im Video angekündigt?

Damit es nicht falsch verstanden werden kann, ich schreibe das wertungsfrei.
Sicherlich habe ich den Begriff Marketing nicht professionell genutzt, so wie Du es erklären kannst. Ich habe es wohl eher verallgemeinert.
Hierzu möchte ich aber noch 3 Dinge anmerken:

1. Bei der KPR Anzeige ging es nicht um den Hinweis, dass man ihn buchen könne. Das ist sicher nichts unübliches. Es ging darum, dass er in der Anzeige Kollegen bloßstellte, mit der Behauptung sie würden über keine Türme verfügen. Daher nutzte er das Wort Luftturm.

2. Ich bin da etwas anderer Ansicht. Natürlich entscheidet der normale Kirmesbesucher spontan, ob er in das Geschäft einsteigt. Aber die Werbung, oder das Marketing beginnt weitaus früher und ist auch nicht an die Kirmesbesucher gerichtet. Nein, es geht darum sich für die Platzmeister interessant zu machen, um Zusagen für die Plätze zu erhalten, die die meisten potenziellen Kunden haben.

3. Ich glaube nicht, dass Zinnecker irgendetwas macht, ohne es sich vorher genau zu überlegen. Das gilt auch für Interviews. Dass er mit einem Fan aus dem Nähkästchen plaudert und dabei vergisst, dass die Kamera läuft halte ich für genau so unrealistisch wie der Gedanke, dass er nicht wisse, dass man im Internet so schnell nichts löschen kann.
Er ist Geschäftsmann durch und durch, und das meine ich in jeglicher Form positiv!
Dass die Fans keine relevante Zielgruppe für Umsatz sind ist dabei völlig klar. Aber man sollte nicht vergessen, dass auch viele Platzmeister und Kollegen sich anonym in Foren tummeln.
 

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