Warum im Mannschafswagen hausen?

und wer immer denkt "die armen Schausteller haben kein Geld " der irrt gewaltig ein Couseng von mir hat in so einer Familie aus Bayern rein geheiratet und die betreiben glaube ich nur Imbiss und Ausschank , also kann man sich vorstellen was einer mit nem Breaker hat , aber dann die Angestellten für Hungerlohn arbeiten lassen echt klasse man muss auch mal die schattenseiten zum Vorschein bringen auch wenn wir Kirmes alle mögen aber es muss auch mal Kritik geäußert werden aber wie gesagt es gibt Ausnahmen
 
Ich glaube, wir schweifen etwas vom Thema ab.
Ich wollte tatsächlich keine Hetzjagd gegen Schausteller anzetteln, sondern einfach mal nachfragen, warum man die Angestellten nicht anders unterbringen kann.

Sollte man jedenfalls, wenn man irgendwann noch Angestellte haben will, weil die Luft wird immer dünner. Man muss aber leider auch sagen, die Rumänen gehen da teilweise wie scheisse mit um. Wenn du einmal den Personal-Toilettenwagen bei Krone gesehen hast, haste gedacht, was ist eigentlich falsch mit denen? Kann ja nicht angehen, dass ich erstmal die Fussabdrücke von der Klobrille wischen muss, bevor ich mich darauf setzen kann. Und den Arbeitern gehts da weiß Gott nicht schlecht.
 
Sollte man jedenfalls, wenn man irgendwann noch Angestellte haben will, weil die Luft wird immer dünner. Man muss aber leider auch sagen, die Rumänen gehen da teilweise wie scheisse mit um. Wenn du einmal den Personal-Toilettenwagen bei Krone gesehen hast, haste gedacht, was ist eigentlich falsch mit denen? Kann ja nicht angehen, dass ich erstmal die Fussabdrücke von der Klobrille wischen muss, bevor ich mich darauf setzen kann. Und den Arbeitern gehts da weiß Gott nicht schlecht.

Aber die Unterbringung des Personals war schon vor 25 Jahren unter aller Sau. Da gab es noch gar keine Polen oder Rumänen auf der Kirmes.
 
Es gibt aber auch vorzeige Betriebe die Ihre Mitarbeiter wie eigene Familienmitglieder behandeln, dass sollte man nicht vergessen.
Ich kenne Betriebe da sind die Leute schon Generations übergreifend bei dem Schausteller angestellt.

Schlimmer finde ich es wie die Rekos stellenweise angehimmelt werden, als wären Sie die Götter der Kirmes.. Sind auch nur Menschen die eben diesen Job haben.

Und noch viel schlimmer finde ich wie in Facebook es eine Gruppe gibt die sich über Kirmesbesucher lustig machen , die vlt nicht normal rum laufen .

Ich habe auch Jahrelang jemanden sehr oft geholfen und kenne beide Seiten , und nein es ist kein Schausteller der um den Kirchturm reist.

Zu den Rumänen sage ich nur , es gibt die die wollen und eben die eh kein Bock haben oder einfach nicht wollen.

An dieser Stelle möchte ich meinen Freund von Blume grüssen , fahr vorsichtig mein Freund und Pass auf dich auf :)
 
Ist ein sehr interessantes Thema zum diskutieren weil ich mich auch schon oft gefragt hab, warum man Mitarbeiter in kleine Mannschaftswagenzellen steckt und denen nicht mal einen Wohnwagen mit mehreren Zimmern gönnt... Diese Mannschaftswagen finde ich auch total menschenunwürdig, da ist jede Gefängniszelle größer... Klar ist es blöd wenn diese dann verschmutzt werden aber bei gescheiteren Wohnunterkünften könnte man auch gescheitere Mitarbeiter einstellen und dann würde denk sowas nicht mehr so häufig passieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
mir ist vor über einem Jahrzehnt ein Fall bekannt bei uns in der Region, wo der Rumäne oder was auch immer er war, in einem unmöblierten Einachsbauwagen hausen durfte. Den Bauwagen übernahm unser Karnevalsverein später als Materiallager. Allerdings wohnte der Schausteller selber auch nur in einem völlig abgehalfterten Camping :(
 
Es gibt aber auch vorzeige Betriebe die Ihre Mitarbeiter wie eigene Familienmitglieder behandeln, dass sollte man nicht vergessen.
Ich kenne Betriebe da sind die Leute schon Generations übergreifend bei dem Schausteller angestellt.

Schlimmer finde ich es wie die Rekos stellenweise angehimmelt werden, als wären Sie die Götter der Kirmes.. Sind auch nur Menschen die eben diesen Job haben.

Und noch viel schlimmer finde ich wie in Facebook es eine Gruppe gibt die sich über Kirmesbesucher lustig machen , die vlt nicht normal rum laufen .

Ich habe auch Jahrelang jemanden sehr oft geholfen und kenne beide Seiten , und nein es ist kein Schausteller der um den Kirchturm reist.

Zu den Rumänen sage ich nur , es gibt die die wollen und eben die eh kein Bock haben oder einfach nicht wollen.

An dieser Stelle möchte ich meinen Freund von Blume grüssen , fahr vorsichtig mein Freund und Pass auf dich auf :)[/

Wie heisst die Facebook Gruppe, die würde ich gern mal sehen ?
 
Und wenn Du jetzt noch schnell verräts,wo man die gescheiteren Mitarbeiter findet,wirst Du von vielen Schaustellerbetrieben Dankes-Hymnen bekommen.
Schausteller finden ordentliche Mitarbeiter genau da, wo andere Unternehmen die auch finden.
Dabei gilt:

Ordentliche Bezahlung + Respektvoller Umgang + Sozialleistungen = grosse Chance auf gute Mitarbeiter

Schlechte, unpünktliche Bezahlung + Respektlosigkeit + schlechte Bedingungen = grosses Risiko auf schlechte Mitarbeiter
 
Schausteller finden ordentliche Mitarbeiter genau da, wo andere Unternehmen die auch finden.
Dabei gilt:

Ordentliche Bezahlung + Respektvoller Umgang + Sozialleistungen = grosse Chance auf gute Mitarbeiter

Schlechte, unpünktliche Bezahlung + Respektlosigkeit + schlechte Bedingungen = grosses Risiko auf schlechte Mitarbeiter



Verzeihung wenn ich das jetzt so drastisch formuliere:

Deine Naivität ist bewundernswert. Mit diesen guten Mitarbeitern reisen wir dann durch das Land der Einhörner um den Feen und Kobolde vergnügliche Stunden auf ihren Wiesenfesten zu bereiten.



Aber jetzt mal ernsthaft:

Ich verstehe deine Denkweise durchaus, aber leider sieht die Realität anders aus. Unabhängig von der Bezahlung will diese Art von Job kaum noch einer mehr machen. Immer weg von zu Hause, kein freies Wochenende, kein Urlaub im Sommer (Saison) unregelmäßige Arbeitsstunden und die angeblich schlechte Bezahlung ( die ich anders sehe).

Du und auch viele andere hier gehen von ganz normalen Arbeitnehmern (Facharbeiter) aus, die sich auch dementsprechend geben und a. Abmachungen halten. Ich rede bewusst nicht von Leiharbeitern, Zeitarbeitern, Ferienjoblern, o.ä. da dort bereits ähnliche Entwicklungen wie bei den Schaustellern zu entdecken sind. Aber das ist ein anderes Thema !
Früher wenn ich Mitarbeiter gesucht habe haben sich Leute gemeldet die sonst keinen Job auf dem normalen Markt gefunden haben. Ohne jegliche Ausbildung, Alkoholiker, ehemalige Strafgefangene, teilweise Obdachlose, einfach gestrandete Existenzen. Egal welche Art ich angenommen habe, sie wurden in kürzester Zeit unzufrieden. Aber es ist wie im realen Leben, mit dem Wohlstand kommt die Unzufriedenheit. Innerhalb ein paar Wochen fühlen Sie sich als „Chefs“ , nehmen sich Freiheiten raus und sind am Forderungen stellen. Das nimmt teilweise Ausmaße an , das könnt ihr euch hier im Forum kaum vorstellen. Da muss man oft hart durchgreifen, damit es nicht aus dem Ruder läuft. Mit dieser „Härte“ hält man sich die Mitarbeiter auf Distanz. Auch wenn ich immer versuch ein kollegial höfliches Verhältnis zu halten , ich bin weder deren Freund und schon gar nicht familiär verbunden!
Gut, heute sind es weniger gestrandete Existenzen, sondern ausländische Mitarbeiter ( die aber oft ähnliche persönliche Hintergründe haben), aber das Grundproblem ist das gleiche. Sie kommen, gucken sich den Arbeitsplatz an, stimmen zu, werden angemeldet und nach ein paar Tagen (oder Wochen) gefällt es Ihnen nicht mehr und sie hauen über Nacht ab. Meist verlassen sie ihren Quartiere völlig verdreckt und runtergewirtschaftet das dir die Tränen kommen. Das sie einen bindenden Arbeitsvertrag haben, interessiert sie nicht.
Und wegen der schlechten Bezahlung: in der Leiharbeiter gibt oft schlechtere Löhne ! Und da gibts es auch Jobs ...... Halleluja ! Was ich da schon sehen durfte .....unfassbar!

Wie geschrieben es darf auch nicht vergessen werden, meist sind es Leute mit niederer Bildung und einfacher Struktur die sonst kaum einen Job finden. Solche die dir , wenn 8 Kinder auf den Karussell sitzen nur 6 Chips an der Kasse abgeben, weil sie sich verzählt haben.

Ich weiß es klingt hart aber diese Erfahrungen habe ich gemacht.

Ich habe mittlerweile meinen Betrieb so umgestellt, das ich keine festen Leute mehr brauche. Wird alles mit der Familie abgedeckt.
Nur zur Info:

Ich reise mit zwei Kindergeschäfte, einer Spielbude und einem Crepestand.

Mein Personal bekamen immer einen sauberen Camping, pünktlich ihr Geld, aßen das gleiche essen wie wir auch ( keine 2 Klassen-Küche), an freien Tage hatten die auch frei (keine sinnlosen Autowaschaktionen oder ähnliches), bei längerem Stillstand konnten die nach Hause fahren (Tickets habe ich bezahlt) und Weihnachten gab es eine kleinen finanziellen Zuschuss.
Und keiner hat mir Züchtigungen irgendwelcher Art erfahren !!! Auch die nicht die es verdient hätten !
 
Verzeihung wenn ich das jetzt so drastisch formuliere:

Deine Naivität ist bewundernswert. Mit diesen guten Mitarbeitern reisen wir dann durch das Land der Einhörner um den Feen und Kobolde vergnügliche Stunden auf ihren Wiesenfesten zu bereiten.



Aber jetzt mal ernsthaft:

Ich verstehe deine Denkweise durchaus, aber leider sieht die Realität anders aus. Unabhängig von der Bezahlung will diese Art von Job kaum noch einer mehr machen. Immer weg von zu Hause, kein freies Wochenende, kein Urlaub im Sommer (Saison) unregelmäßige Arbeitsstunden und die angeblich schlechte Bezahlung ( die ich anders sehe).

Du und auch viele andere hier gehen von ganz normalen Arbeitnehmern (Facharbeiter) aus, die sich auch dementsprechend geben und a. Abmachungen halten. Ich rede bewusst nicht von Leiharbeitern, Zeitarbeitern, Ferienjoblern, o.ä. da dort bereits ähnliche Entwicklungen wie bei den Schaustellern zu entdecken sind. Aber das ist ein anderes Thema !
Früher wenn ich Mitarbeiter gesucht habe haben sich Leute gemeldet die sonst keinen Job auf dem normalen Markt gefunden haben. Ohne jegliche Ausbildung, Alkoholiker, ehemalige Strafgefangene, teilweise Obdachlose, einfach gestrandete Existenzen. Egal welche Art ich angenommen habe, sie wurden in kürzester Zeit unzufrieden. Aber es ist wie im realen Leben, mit dem Wohlstand kommt die Unzufriedenheit. Innerhalb ein paar Wochen fühlen Sie sich als „Chefs“ , nehmen sich Freiheiten raus und sind am Forderungen stellen. Das nimmt teilweise Ausmaße an , das könnt ihr euch hier im Forum kaum vorstellen. Da muss man oft hart durchgreifen, damit es nicht aus dem Ruder läuft. Mit dieser „Härte“ hält man sich die Mitarbeiter auf Distanz. Auch wenn ich immer versuch ein kollegial höfliches Verhältnis zu halten , ich bin weder deren Freund und schon gar nicht familiär verbunden!
Gut, heute sind es weniger gestrandete Existenzen, sondern ausländische Mitarbeiter ( die aber oft ähnliche persönliche Hintergründe haben), aber das Grundproblem ist das gleiche. Sie kommen, gucken sich den Arbeitsplatz an, stimmen zu, werden angemeldet und nach ein paar Tagen (oder Wochen) gefällt es Ihnen nicht mehr und sie hauen über Nacht ab. Meist verlassen sie ihren Quartiere völlig verdreckt und runtergewirtschaftet das dir die Tränen kommen. Das sie einen bindenden Arbeitsvertrag haben, interessiert sie nicht.
Und wegen der schlechten Bezahlung: in der Leiharbeiter gibt oft schlechtere Löhne ! Und da gibts es auch Jobs ...... Halleluja ! Was ich da schon sehen durfte .....unfassbar!

Wie geschrieben es darf auch nicht vergessen werden, meist sind es Leute mit niederer Bildung und einfacher Struktur die sonst kaum einen Job finden. Solche die dir , wenn 8 Kinder auf den Karussell sitzen nur 6 Chips an der Kasse abgeben, weil sie sich verzählt haben.

Ich weiß es klingt hart aber diese Erfahrungen habe ich gemacht.

Ich habe mittlerweile meinen Betrieb so umgestellt, das ich keine festen Leute mehr brauche. Wird alles mit der Familie abgedeckt.
Nur zur Info:

Ich reise mit zwei Kindergeschäfte, einer Spielbude und einem Crepestand.

Mein Personal bekamen immer einen sauberen Camping, pünktlich ihr Geld, aßen das gleiche essen wie wir auch ( keine 2 Klassen-Küche), an freien Tage hatten die auch frei (keine sinnlosen Autowaschaktionen oder ähnliches), bei längerem Stillstand konnten die nach Hause fahren (Tickets habe ich bezahlt) und Weihnachten gab es eine kleinen finanziellen Zuschuss.
Und keiner hat mir Züchtigungen irgendwelcher Art erfahren !!! Auch die nicht die es verdient hätten !
Ich fand es höchst interessant Deinen Bericht zu lesen. Viele Dinge kann ich sehr gut nachvollziehen, ich stimme Dir sogar zu. Ich kenne das auch von ganz früher, dass Strafentlassene zur nächsten Kirmes sind, um dort anzuheuern. Ich kann es auch sehr gut verstehen, dass man als Schausteller weder ein freundschaftliches, und schon gar kein familiäres Verhältnis zu den Angestellten pflegen möchte. Schließlich handelt es sich hierbei um eine früh angelernte Schutzmaßnahme, sich nicht an Menschen zu gewöhnen, die morgen früh vielleicht abgehauen sind.
Später kamen die Polen, doch die waren binnen zehn Jahren auch nicht mehr gewillt. Dann die Rumänen. Aber auch die haben keine Lust mehr.

Die Zeiten haben sich aber geändert. Mitarbeiter haben ein Recht darauf Forderungen zu stellen. Und da ist es kein gutes Argument, dass es Jobs gibt, wo man noch weniger verdient.
Viele Schausteller erhoffen sich Mitarbeiter, die rechnen und lesen können, sauber und vernünftig aussehen, körperlich belastbar sind, keinen Alkohol trinken, rund um die Uhr arbeitswillig sind, und am besten noch den großen Führerschein haben.
Dafür bieten sie 250 Euro\Woche, ein 4qm Abteil und warmes Mittagessen (es wird gegessen was die Chefin kocht, ob man es mag oder nicht).
Und genau das funktioniert eben nicht mehr. Darum macht mein Satz wieder Sinn, dass man, bei guter Gegenleistung eher gute Mitarbeiter findet, als bei schlechter Gegenleistung.

Du hast die einzig richtige Konsequenz gezogen und dein Geschäft so umgestellt, dass Du kein Personal brauchst. Finde ich gut!
Ich kann aber nicht verstehen, wenn Schausteller nur über's Personal jammern und fluchen und sich dann ein Fahrgeschäft oder einen grossen Imbiss mit Ausschank zulegen, wo sie ständig fünf Leute brauchen.
 
Ich denke, dass viele Schausteller sich nicht in die Lage eines Angestellten versetzen können. Einige Kirmesfans sind sicher selbst auch noch nicht mitgereist. Daher werde ich jetzt mal meine Sicht der Dinge schildern.

Kurz zu mir: Ich bin einige Jahre fest mitgefahren (angefangen in den 90ern). Dabei habe ich, wenn es meiner Meinung nach nicht mehr passte, die Betriebe gewechselt. Allerdings habe ich immer rechtzeitig Bescheid gesagt. Ich bin also nicht über Nacht und Nebel abgehauen. Später habe ich an manchen Wochenenden noch aushilfsweise auf der Kirmes gearbeitet. Dann habe ich in den meisten Fällen ebenfalls dort übernachtet.

Ich habe einen mittleren Schulabschluß, eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung, spreche Deutsch, Englisch und Französisch (so konnte ich auch schon ganz gut in Luxemburg und auf den damals legendären Amifesten rekommandieren), bin sauber, kein Säufer, kann rechnen, lesen, schreiben, relativ gut rekommandieren, habe alle Führerscheine, habe einen Schweißer- und einen Elektrikerlehrgang gemacht., und hatte damals schon ein Gesundheitszeugnis. Ich denke, dass waren prinzipiell ganz gute Voraussetzungen.

Ich nenne natürlich bewusst keine Namen von irgendwelchen Schaustellern, aber will das ganze mal zusammenfassen:

1. Schausteller Breakdance: 200 DM/Woche (davon wurden 50 Mark gespart), kleines Miniabteil mit 2 Personen, Dusche im Mannschaftswagen, aber kein WC (muss man morgens immer gucken, wo man sein Geschäft macht. Vor allem wenn der Platz irgendwo im nirgendwo ist). Frau hat mehr schlecht als recht gekocht, 4xWoche Spaghetti

2. Schausteller Imbiss+Verlosung: 150 DM/Woche + Provision vom Losverkauf (wenn ich rekommandiert habe, dann 30DM extra am Tag). Kleines Abteil mit Etagenbett im hinteren Bereich der Verlosung. Bad war im LKW vom Imbiss. Wenn der einen anderen Platz gehalten hat, Pech gehabt. Essen immer aus dem Imbiss, ansonsten kein Mittagessen, nur Abendbrot. Geschmiert von der Frau oder 5 Mark.

3. Schausteller: sehr bekannter Schausteller mit einem Unikat als Fahrgeschäft: 50 DM/Tag, dafür Selbstversorger. Mannschaftswagen uralt und unter aller Sau.

4. Schausteller: Großverlosung: Während der Woche rekommandieren (50 DM/Tag), am Wochenende Lose verkaufen (kein Fixum, nur Provision), Unterbringung in einem Container auf der Zugmaschine, zwischen Plüsch!!! Der Container wurde nämlich auch als Lager genutzt.

5. Schausteller wieder Break Danke: 300 DM/Woche (sehr viel!), gutes Essen, morgens immer frische Brötchen, Unterbringung eigentlich im Mannschafts-LKW mit Dusche und WC. Als Rekommandeur hatte ich aber ein kleines, eigenes Abteil im vorne im Packwagen. Dummerweise wurden zwischen Ab- und Aufbau die Boxen auch darin gelagert.

6. Fadenziehen: 250 DM/Woche, eigener Camping ohne Dusche und WC, Wasser aus dem Hahn ist nur rausgeblubbert, Essen war gut, Mittags kochte Chefin, fürs Frühstück und Abendessen gab es 50 DM/Woche zum Selbereinkaufen.

7. Bekannter Schausteller mit (damals) 3 Fahrgeschäften: 300 DM/Woche, dafür ununterbrochen alle Geschäfte auf- und abbauen, ständig Transporte fahren (nach dem Abbau ohne Schlafen), fünf Mal/Woche Pommes Currywurst, abends ein Brot, zwei Pakete billigste Wurst und zwei Pakete Käse für alle fünf Mitarbeiter, Wenn man nach seinem Geld fragte hat der direkt rumgeschrien konnte man froh sein, wenn man mal 10 Mark für Zigaretten bekommen hat. Selbst der jüngste Sohn ist bei seinem Vater abgehauen

8. Schausteller Fahrgeschäft (ebenfalls Unikat): nur rekommandieren ohne Auf- und Abbau, dazu Transporte fahren, 80DM/Tag, Selbstversorger, auf dem ersten Platz zahlte man noch 30DM für eine Pension, ab dem zweiten Platz sollte ich auf der Pritsche in der Zugmaschine schlafen. Im Winter, ohne Standheizung!

So viel zu dem Thema. Das waren einige Beispiele, die ich selbst erlebt habe.
 
Verzeihung wenn ich das jetzt so drastisch formuliere:

Deine Naivität ist bewundernswert. Mit diesen guten Mitarbeitern reisen wir dann durch das Land der Einhörner um den Feen und Kobolde vergnügliche Stunden auf ihren Wiesenfesten zu bereiten.



Aber jetzt mal ernsthaft:

Ich verstehe deine Denkweise durchaus, aber leider sieht die Realität anders aus. Unabhängig von der Bezahlung will diese Art von Job kaum noch einer mehr machen. Immer weg von zu Hause, kein freies Wochenende, kein Urlaub im Sommer (Saison) unregelmäßige Arbeitsstunden und die angeblich schlechte Bezahlung ( die ich anders sehe).

Du und auch viele andere hier gehen von ganz normalen Arbeitnehmern (Facharbeiter) aus, die sich auch dementsprechend geben und a. Abmachungen halten. Ich rede bewusst nicht von Leiharbeitern, Zeitarbeitern, Ferienjoblern, o.ä. da dort bereits ähnliche Entwicklungen wie bei den Schaustellern zu entdecken sind. Aber das ist ein anderes Thema !
Früher wenn ich Mitarbeiter gesucht habe haben sich Leute gemeldet die sonst keinen Job auf dem normalen Markt gefunden haben. Ohne jegliche Ausbildung, Alkoholiker, ehemalige Strafgefangene, teilweise Obdachlose, einfach gestrandete Existenzen. Egal welche Art ich angenommen habe, sie wurden in kürzester Zeit unzufrieden. Aber es ist wie im realen Leben, mit dem Wohlstand kommt die Unzufriedenheit. Innerhalb ein paar Wochen fühlen Sie sich als „Chefs“ , nehmen sich Freiheiten raus und sind am Forderungen stellen. Das nimmt teilweise Ausmaße an , das könnt ihr euch hier im Forum kaum vorstellen. Da muss man oft hart durchgreifen, damit es nicht aus dem Ruder läuft. Mit dieser „Härte“ hält man sich die Mitarbeiter auf Distanz. Auch wenn ich immer versuch ein kollegial höfliches Verhältnis zu halten , ich bin weder deren Freund und schon gar nicht familiär verbunden!
Gut, heute sind es weniger gestrandete Existenzen, sondern ausländische Mitarbeiter ( die aber oft ähnliche persönliche Hintergründe haben), aber das Grundproblem ist das gleiche. Sie kommen, gucken sich den Arbeitsplatz an, stimmen zu, werden angemeldet und nach ein paar Tagen (oder Wochen) gefällt es Ihnen nicht mehr und sie hauen über Nacht ab. Meist verlassen sie ihren Quartiere völlig verdreckt und runtergewirtschaftet das dir die Tränen kommen. Das sie einen bindenden Arbeitsvertrag haben, interessiert sie nicht.
Und wegen der schlechten Bezahlung: in der Leiharbeiter gibt oft schlechtere Löhne ! Und da gibts es auch Jobs ...... Halleluja ! Was ich da schon sehen durfte .....unfassbar!

Wie geschrieben es darf auch nicht vergessen werden, meist sind es Leute mit niederer Bildung und einfacher Struktur die sonst kaum einen Job finden. Solche die dir , wenn 8 Kinder auf den Karussell sitzen nur 6 Chips an der Kasse abgeben, weil sie sich verzählt haben.

Ich weiß es klingt hart aber diese Erfahrungen habe ich gemacht.

Ich habe mittlerweile meinen Betrieb so umgestellt, das ich keine festen Leute mehr brauche. Wird alles mit der Familie abgedeckt.
Nur zur Info:

Ich reise mit zwei Kindergeschäfte, einer Spielbude und einem Crepestand.

Mein Personal bekamen immer einen sauberen Camping, pünktlich ihr Geld, aßen das gleiche essen wie wir auch ( keine 2 Klassen-Küche), an freien Tage hatten die auch frei (keine sinnlosen Autowaschaktionen oder ähnliches), bei längerem Stillstand konnten die nach Hause fahren (Tickets habe ich bezahlt) und Weihnachten gab es eine kleinen finanziellen Zuschuss.
Und keiner hat mir Züchtigungen irgendwelcher Art erfahren !!! Auch die nicht die es verdient hätten !

Naja das mit der Leiharbeit ist in meinen AUgen ein Thema für sich.
Ich arbeite auf der Arbeit mit Leiharbeiter zusammen , die guten Leiharbeiter sind 18 Monate in einem Betrieb die bekommste nicht so einfach, aber die die nichts taugen bekommste wie Sand am Meer.

Man darf eben auch nicht vergessen das für Kassieren tagsüber mit Abend , dann auf ein großes Volksfest abends noch fahren ( ca.200km entfernt) die ganze Nacht abbauen , 3 Stunden schlafen dann weiter abbauen und dann die Strecke wieder Retour fahren und das für läbische 30€ , sorry aber das macht doch keiner mit bzw. kenne ich niemanden der dies machen würde. ( Die Schilderung beruht auf eigener Erfahrung obwohl ein anderer Lohn ausgemacht war , da ich auch Transporte gefahren bin)!

Ich finde es auch irgendwie Schade das immer alles auf die Angestellten geschoben wird, nicht auf dich jetzt bezogen!
 
Verzeihung wenn ich das jetzt so drastisch formuliere:

Deine Naivität ist bewundernswert. Mit diesen guten Mitarbeitern reisen wir dann durch das Land der Einhörner um den Feen und Kobolde vergnügliche Stunden auf ihren Wiesenfesten zu bereiten.



Aber jetzt mal ernsthaft:

Ich verstehe deine Denkweise durchaus, aber leider sieht die Realität anders aus. Unabhängig von der Bezahlung will diese Art von Job kaum noch einer mehr machen. Immer weg von zu Hause, kein freies Wochenende, kein Urlaub im Sommer (Saison) unregelmäßige Arbeitsstunden und die angeblich schlechte Bezahlung ( die ich anders sehe).

Du und auch viele andere hier gehen von ganz normalen Arbeitnehmern (Facharbeiter) aus, die sich auch dementsprechend geben und a. Abmachungen halten. Ich rede bewusst nicht von Leiharbeitern, Zeitarbeitern, Ferienjoblern, o.ä. da dort bereits ähnliche Entwicklungen wie bei den Schaustellern zu entdecken sind. Aber das ist ein anderes Thema !
Früher wenn ich Mitarbeiter gesucht habe haben sich Leute gemeldet die sonst keinen Job auf dem normalen Markt gefunden haben. Ohne jegliche Ausbildung, Alkoholiker, ehemalige Strafgefangene, teilweise Obdachlose, einfach gestrandete Existenzen. Egal welche Art ich angenommen habe, sie wurden in kürzester Zeit unzufrieden. Aber es ist wie im realen Leben, mit dem Wohlstand kommt die Unzufriedenheit. Innerhalb ein paar Wochen fühlen Sie sich als „Chefs“ , nehmen sich Freiheiten raus und sind am Forderungen stellen. Das nimmt teilweise Ausmaße an , das könnt ihr euch hier im Forum kaum vorstellen. Da muss man oft hart durchgreifen, damit es nicht aus dem Ruder läuft. Mit dieser „Härte“ hält man sich die Mitarbeiter auf Distanz. Auch wenn ich immer versuch ein kollegial höfliches Verhältnis zu halten , ich bin weder deren Freund und schon gar nicht familiär verbunden!
Gut, heute sind es weniger gestrandete Existenzen, sondern ausländische Mitarbeiter ( die aber oft ähnliche persönliche Hintergründe haben), aber das Grundproblem ist das gleiche. Sie kommen, gucken sich den Arbeitsplatz an, stimmen zu, werden angemeldet und nach ein paar Tagen (oder Wochen) gefällt es Ihnen nicht mehr und sie hauen über Nacht ab. Meist verlassen sie ihren Quartiere völlig verdreckt und runtergewirtschaftet das dir die Tränen kommen. Das sie einen bindenden Arbeitsvertrag haben, interessiert sie nicht.
Und wegen der schlechten Bezahlung: in der Leiharbeiter gibt oft schlechtere Löhne ! Und da gibts es auch Jobs ...... Halleluja ! Was ich da schon sehen durfte .....unfassbar!

Wie geschrieben es darf auch nicht vergessen werden, meist sind es Leute mit niederer Bildung und einfacher Struktur die sonst kaum einen Job finden. Solche die dir , wenn 8 Kinder auf den Karussell sitzen nur 6 Chips an der Kasse abgeben, weil sie sich verzählt haben.

Ich weiß es klingt hart aber diese Erfahrungen habe ich gemacht.

Ich habe mittlerweile meinen Betrieb so umgestellt, das ich keine festen Leute mehr brauche. Wird alles mit der Familie abgedeckt.
Nur zur Info:

Ich reise mit zwei Kindergeschäfte, einer Spielbude und einem Crepestand.

Mein Personal bekamen immer einen sauberen Camping, pünktlich ihr Geld, aßen das gleiche essen wie wir auch ( keine 2 Klassen-Küche), an freien Tage hatten die auch frei (keine sinnlosen Autowaschaktionen oder ähnliches), bei längerem Stillstand konnten die nach Hause fahren (Tickets habe ich bezahlt) und Weihnachten gab es eine kleinen finanziellen Zuschuss.
Und keiner hat mir Züchtigungen irgendwelcher Art erfahren !!! Auch die nicht die es verdient hätten !
 
Dem ist nichts hinzuzufügen! Auch wenn viele im Forum das nicht wahrhaben wollen aber die Realität sieht genauso aus wie Du das beschreibst!
 
Dem ist nichts hinzuzufügen! Auch wenn viele im Forum das nicht wahrhaben wollen aber die Realität sieht genauso aus wie Du das beschreibst!
Dein Vorredner hat sich noch die Mühe gemacht und das ganze aus seiner Sicht beschrieben, so dass die meisten von uns da sogar Verständnis für haben, dass er seinen Betrieb nun so strukturiert hat, dass er kein Personal mehr benötigt.

Bei dem einen Satz den Du schreibst ist leider nur Frustration zu spüren. Und genau solche Sachen machen mich wütend. Ein typischer Schausteller Spruch, alle Angestellten über einen Kamm zu scheren. Wenn Du behauptest, dass alle Angestellten unzuverlässig, dumm und schmutzig sind, zähle ich mich auch dazu.
Ich will nicht wissen, wie einige Wohnwagen und Geschäfte aussehen würden, wenn das Personal die nicht putzen würde.

Jedem Chef, der sein Personal als Abschaum empfindet wünsche ich, dass nachts Mal die komplette Mannschaft abhaut. Dann soll er mal sehen wie er seinen Scheiss auf- und abgebaut bekommt. Freunde und Familie helfen auch nur eine Zeitlang. Irgendwann wird er merken wie blöd er ohne Personal dasteht.

Bei vielen Schaustellern verstehe ich auch gar nicht wo sie die Arroganz hernehmen. Die reisen selbst mit einem Schrottplatz und in den Anzeigen auf diversen Seiten sieht man, dass sie nicht einmal ordentlich schreiben können. Aber so lange die Alte noch das MCM Täschchen schwingen kann, kann man sich ja was drauf einbilden.
 

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